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Bach-Orgel Regensburg 325.00EUR
Beschreibung

3 Manuale und Pedal, 48 Register, erbaut 2020 (Hendrik Ahrend)

Der Begriff "Bach-Orgel" kann auf dreierlei Art gedeutet werden: Man kann darunter eine Orgel verstehen, an der Johann Sebastian Bach als Organist gewirkt hat, eine Orgel, an deren Disposition und klanglicher Gestaltung er mitgewirkt hat, oder aber eine Orgel, die den von ihm überlieferten Wünschen und Ansprüchen an eine "schöne und große Orgel" entspricht. Im Fall der 2020 erbauten "Bach-Orgel" in der Dreieinigkeitskirche in Regensburg handelt es sich um letzteres. Eine Orgel, deren klangliche Ausgestaltung sich an den bekannten Vorlieben und Ansprüchen J.S. Bachs orientiert und die hervorragend für die Wiedergabe des Bachschen Oeuvres geeignet ist, auf der sich aber auf Grund ihrer sorgfältig geplanten Disposition und hohen Qualität auch die Musik anderer Stile und Epochen wunderbar spielen lässt.

Die mit dem Neubau dieser Orgel beauftragte Orgelbauwerkstatt Jürgen Ahrend in Leer kann auf große Erfahrungen im Umgang mit barocken Instrumenten zurückblicken, sie erlangte Weltruhm durch die Restaurierungen unter anderem der Arp-Schnitger-Orgeln der Jacobikirche Hamburg, der Martinikerk in Groningen (NL) und der Ludgerikirche in Norden. Die dabei gewonnen Erfahrungen in historischen Bauweisen und Klangkonzepten bilden die solide Grundlage, auf der die neue Orgel entstehen konnte.

Was macht nun eine Bach-Orgel aus? Die Betrachtung dreier repräsentativer Orgeln, mit denen Bach auf die eine oder andere Art zu tun hatte, kann hier Hinweise geben: Die Orgel in der Kirche "Divi Blasii" in Mühlhausen, an der Bach von 1707 bis 1708 als Organist tätig war und zu deren umfassenden Erneuerung und Erweiterung er ein Konzept ausgearbeitet hatte, welches dann in 1709 auch umgesetzt wurde; die Trost-Orgel in der Schlosskirche in Altenburg, an der er noch vor der Abnahme der Orgel am 6. September 1739 den Gottesdienst spielte und die er sehr löblich erwähnte; und schließlich die berühmte Hildebrandt-Orgel in der Wen­zelskirche in Naumburg, die von Bach gemeinsam mit G. Silbermann abgenommen wurde. Aus den Äußerungen Bachs zu diesen repräsentativen thüringischen Instrumenten lassen sich folgende Konstituenten für eine Bach-Orgel ableiten:

  • Ein ausreichender und stabiler Wind, sowohl für die großen Pedalregister als auch für die beliebige Addition der Grundstimmen
  • Gravität, auch durch große Zungenstimmen, im Sinne von "Fülle und Tiefe"
  • Ein expressives Klangkonzept mit Blick auf die verschiedenen Bauformen der "Unterscheidlichen"
  • Das Ernstnehmen der Individualität der Einzelstimmen und der Möglichkeiten beliebiger Koppelung zu immer neuen Klangfarben
  • Koppeln für alle Manuale
  • Hochschätzung des Fagott-Klanges
  • Glockenspiel
  • Terzmischung in allen Werken.

Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte, der thüringischen Orgelbautradition und der Erfahrung der Orgelbauwerkstatt mit barocken Instrumenten und Bauweisen ist so eine Disposition entstanden, die die von Bach geforderten Eigenschaften in idealer Weise vereint und dabei Elemente so berühmter Orgeln wie der Hildebrandt-Orgel in Naumburg, der Treut­mann-Orgel im Kloster Grauhof oder der Wiegleb-Orgel in Ansbach aufgreift und kombiniert.

Disposition:

HAUPTWERK (C-f''')
Quintatön 16'
Principal 8'
Gemshorn 8'
Viola Da Gamba 8'
Quintatön 8'
Octav 4'
Rohrflöt 4'
Quint 3'
Octav 2'
Terz aus 2'
Mixtur
Trompete 16'
Trompete 8'

OBERWERK (C-f''')
Principal 8'
Fugara 8'
Unda maris 8'
Grobgedackt 8'
Octav 4'
Kleingedackt 4'
Nassat 3'
Waldflöt 2'
Octav 2'
Terz aus 2'
Quint 1.5'
Mixtur
Fagott 16'
Vox Humana 8'
Tremulant geschwind

ECHOWERK (C-f''', schwellbar)
Gedackt 8'
Principal 4'
Flauto en Echo 4'
Petit 4'
Salicet 2'
Echo 3f.
Hoboe 8'
Tremulant gemächlich

PEDAL (C-f')
Principalbaß 16'
Violonbaß 16'
Subbaß 16'
Großquinte 12'
Octavbaß 8'
Violon 8'
Gedacktbaß 8'
Quintbaß 6'
Octavbaß 4'
Mixturbaß
Posaunenbaß 32'
Posaunenbaß 16'
Trompetenbaß 8'
Clarinbaß 4'

EXTRAS
Carillon
Zimbelstern tief
Zimbelstern hoch

Koppeln:
III/I, II/I, III/II (Schiebekoppel), I/P, II/P (Hinweis: alle Koppeln koppeln durch)

 

Details

Die Orgel wurde 2022 mit hochwertigen Mikrofonen in Vierkanaltechnik aufgenommen. Dabei wurde ein Mikrofonpaar auf Höhe des Orgelprospekts und in kurzer Distanz von der Orgel entfernt positioniert. Diese Mikrofone liefern einen hohen Anteil an direktem Schall, die Orgel klingt dadurch sehr klar. Im Sampleset sind diese Kanäle mit "Direkt" bezeichnet. Das zweite Paar wurde an einer typischen Zuhörerposition aufgestellt und liefert einen deutlich höheren Hallanteil. Im Sampleset sind diese Kanäle mit "Raum" bezeichnet.

Für ein optimales Ergebnis wurden für jede Pfeife mindestens drei Release-Layer (staccato, portato und lang gehaltene Töne) aufgezeichnet. Das Gebläsegeräusch sowie die Traktur- und Registerzuggeräusche wurden ebenfalls aufgenommen.

Die Aufnahmen erfolgten in 24bit/96kHz ohne jegliche Filterung. Die Bearbeitung der Samples wurde mit unseren selbst entwickelten Bearbeitungswerkzeugen durch­­geführt, wobei insbesondere unser spezielles Rauschentfernungsverfahren zu erwähnen ist. Dieses ist für die Eigenschaften von Pfeifentönen optimiert und ermöglicht eine bislang nicht gekannte Qualität der Rauschentfernung ohne Beeinträchtigung der Klang­charakteristik.

Das Sampleset bildet die Orgel mit ihren Spielhilfen originalgetreu in Hauptwerk ab. Es weist einige Besonderheiten auf, die im Folgenden erläutert sind:

Surround:
Das Set enthält "Direkt" und "Raum" Samples. Im Idealfall sollten diese über getrennte Lautsprecherpaare abgestrahlt werden, um den besten Effekt zu bekommen. Mit den  Schiebereglern auf der Controls-Seite kann man die Anteile getrennt einstellen.  

Tremulant:
Die Orgel verfügt über zwei Tremulanten. Der schnelle "Tremulant geschwind" wirkt auf das Oberwerk (2. Manual), und der langsamere "Tremulant gemächlich" auf das ECHO (3. Manual). Das Sample­set verwendet spezielle Tremu­lant­samples, d.h. jede Pfeife im Oberwerk und ECHO ist auch mit Tremulant gesamplet. Dieses Verfahren liefert bei Orgeln mit viel Hall den bestmöglichen natürlichen Tremulan­tenklang. Es hat aber auch Nachteile: Zum einen sind die Schwingungen der einzelnen Pfeifen nicht synchron, jede schwingt unabhängig für sich, zum Anderen lässt sich die Geschwindigkeit oder Tiefe des Tremu­lanten nicht nachträglich ein­stellen.

Temperierung:
In der Hauptwerk-Einstellung "Original Tuning" erklingt die Orgel in der ihr eigenen Stimmung. Dabei handelt es sich um eine leicht modifizierte Version der Stimmung nach Bellingwolde (Schnitger & Freytag-Orgel der Magnuskerk in Bellingwolde, 1797). Die bei der Bel­lingwolde­­-Stimmung ausgeprägte Ton­­arten­charakteristik bildet die Affekte und die meist genutzten Tonarten in J.S. Bachs Orgelwerken besser ab als die heu-
te gebräuchlichen sogenannten „Bach-Stimmungen". Für die Bach-Orgel in Regensburg wurde diese Temperierung leicht modifiziert, zu Gunsten der Tonart H-Dur auf Kosten des Es-Dur.

Die in Hauptwerk eingebaute Zufalls­verstimmung kann für dieses Set nicht verwendet werden, da es Hauptwerk bis heute nicht ermöglicht sicherzustellen, dass zusammengehörige Front- und Rear-Samples synchron verstimmt werden. Das Ergebnis ist meist nicht sehr erfreulich. Deshalb sind die ent­sprechenden Para­meter im Sampleset auf 0 gesetzt, so dass die Einstellung "random detuning" von Hauptwerk keine Wirkung hat. Statt­dessen enthält das Sampleset eine eigene Pseudo­zufallsverstimmung. Dabei kann mit den Schiebereglern auf der Controls-Seite der Grad der Verstimmung eingestellt werden, die Werte sind für jede Pfeife zufällig bestimmt, aber unveränderbar in der Definitionsdatei festgelegt. Die Einstellung erfolgt ge­trennt für Zungen- und Labialregister.

Virtueller Spieltisch

Der virtuelle Spieltisch besteht aus verschiedenen Bildschirmseiten, die für die Bedienung mit Touchscreens optimiert wurden. Alle Bildschirmseiten sind in sehr hoher nativer Auflösung erstellt, so dass auch bei hoch auflösenden Bildschirmen die maximale Auflösung des Monitors voll genutzt werden kann. Folgende Bildschirmseiten sind verfügbar:

Konsole
Diese Seite ist nicht zur Bedienung des Samplesets gedacht, sondern um dem Organisten einen Eindruck vom realen Spieltisch zu geben. Hier wurde ein Foto des Spieltischs mit bewegten Registern versehen. Die Beschriftung ist auf dieser Seite schwer lesbar. Diese Bildschirm­seite ist auch für die MIDI-Zuweisung der Manuale ideal.



Registerseite
Diese enthält alle Bedienelemente mit Ausnahme der Manuale und des Pedals. Dabei wurde bei der Darstellung der Seite auf eine sehr gute Lesbarkeit geachtet. Diese Bildschirmseite ist ideal für die Bedienung des Samplesets mit einem Touchscreen geeignet. Die Anordnung der Register entspricht dabei dem Original. Auf dieser Seite wurde die Zuordnung der Register zu den Manualen farblich gekennzeichnet, um dem Organisten die Orientierung zu erleichtern.



Registerpaneele (links/rechts)
Die Registerpaneele sind für die Verwendung mit zwei Touchscreens gedacht, so dass sich jeweils die linke und rechte Seite darstellen lassen. Diese beiden Seiten sind sowohl in einer Querformatdarstellung als auch im Hochformat verfügbar, wobei Hauptwerk das jeweilige Layout automatisch auswählt.


Controls
Über diese Seite werden verschiedene Einstellungen vorgenommen. Dies sind die Balance zwischen den Auf­nahmekanälen, die Einstellung der Zu­fallsverstimmung sowie die Lautstärke der verschiedenen Geräusche. Die Lautstärken der Geräusche sind so voreingestellt (ca. 70%), dass sie den tatsächlichen Lautstärken entsprechen. Die Maximalstellung der Regler entspricht +3dB. Alle Einstellungen auf der Controls-Seite werden automatisch gespeichert und beim nächsten Laden des Samplesets wieder hergestellt.

 

Voraussetzungen
Lizenzbest.

Das Sampleset benötigt einen leistungsfähigen Windows- oder Apple Mac-OS Computer mit einem aktuellen 64-bit-Betriebsystem und die Hauptwerk™ Software (Advanced Edition ab Version 5). Für ein optimales Ergebnis sind eine ausreichend leistungsfähige CPU (z.B. moderne Quadcore CPU) und genügend Hauptspeicher (RAM) entscheidend. Die folgende Tabelle zeigt den Speicherbedarf in MB für die Samples bei verschiedenen Ladeoptionen an.

  compressed uncompressed
16 bit 8.2 GB 14 GB
20 bit 14 GB 27 GB
24 bit 16 GB 27 GB

Die von Hauptwerk verwendete Komprimierung der Samples ist verlustfrei, d.h. das Laden mit der Option "compressed" verursacht keinen Qualitätsverlust. Allerdings wird beim Spielen des Sets etwas mehr CPU-Leistung benötigt. Die beste Qualität wird beim Laden mit 24-Bit Auflösung erreicht, mit geringen Einbußen kann jedoch auch die Auflösung von 16-Bit gewählt werden. Da dies in Hauptwerk für jedes Register einzeln eingestellt werden kann, ist es möglich, die Ladeoptionen individuell an den verfügbaren Hauptspeicher anzupassen.

Für die Installation des Samplesets werden ca. 10 GB freier Platz auf der Festplatte benötigt.

Lizenzbedingungen

Die Lizenzbedingungen für unsere Samplesets können Sie hier ansehen.

Installation
Das Sampleset wird ausschließlich als Download (ca. 15 GB) ausgeliefert. Der Download besteht aus mehreren Dateien, die gemeinsam ein gesplittetes Archiv bilden. Zur Installation in Hauptwerk müssen sich diese Dateien alle gemeinsam in einem Verzeichnis befinden. Wählen Sie dann für die Installation die Datei "...part01.rar" aus. Hauptwerk wird automatisch das komplette Set in einem Durchgang installieren. Eine detaillierte Installationsanleitung für Ihre Hauptwerk-Version finden Sie im Hauptwerk Main User Guide. Diesen können Sie in Hauptwerk über das Help-Menü aufrufen.

Während der Installation wird Ihnen die Lizenzvereinbarung angezeigt, die Sie auch in diesem Booklet finden. Sie können mit der Installation nur fortfahren, wenn Sie die Lizenzvereinbarung annehmen.

Dieses Sampleset ist durch das iLok-System geschützt. Zur Installation und zum Spielen der Orgel wird eine gültige Lizenz für das Sampleset benötigt. Hierzu bekommen Sie nach dem Kauf des Sets einen Aktivierungscode per Mail zugesendet. Die Mail enthält auch die Anleitung zur Aktivierung der Lizenz. Erst nach Aktivierung der Lizenz im iLok Licence Manager kann das Sampleset installiert werden.

 

 

Klangbeispiele

Auf der Contrebombarde Webseite finden Sie bereits einige Stücke, die mit diesem Sampleset eingespielt wurden. 

Hier ist ein Link zu einer Playlist mit diesem Sampleset.

Ralph Looij und Christian Brembeck haben ein sehr schönes Einführungsvideo mit diesem Sampleset und Stücken von Bach und seinen Zeitgenossen produziert.

Bitte schauen Sie sich auch dieses hervorragende Demo-Video von Paul Fey an.

Testversion

Dieses Sampleset kann nur mit einer iLok Lizenz genutzt werden, der Download enthält das komplette Set ohne jede Einschränkung. Zum Testen können Sie einen kostenlosen Aktivierungskode für eine 14 Tage Testlizenz  bei uns anfordern, mit dem Sie das Set vollständig und ohne Einschränkung ausprobieren können.

Den Download finden Sie auf unserer Downloadsseite.

 

Verfügbare Optionen:
Bitte klicken Sie auf den kleinen Pfeil rechts am Auswahlfeld, um die Liste der verfügbaren Optionen anzuzeigen. Wählen Sie dann die gewünschte Option durch Klicken mit der linken Maustaste auf den entsprechenden Eintrag aus. Vom normalen Produktpreis abweichende Preise werden in der Liste angezeigt.
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