Beschreibung

Das Originalinstrument für dieses Sampleset ist ein wertvolles historisches Positiv aus dem frühen 18. Jahrhundert, vermutlich aus Süddeutschland. Es befindet sich bis auf den Einbau einer elektrischen Windversorgung (Ventola), die wahlweise zur manuellen Windversorgung mittels Schöpfbalg zugeschaltet werden kann, im Originalzustand und ist außerordentlich gut erhalten. Das Instrument ist ideal für die Begleitung kleiner Chöre oder Instrumentengruppen geeignet. Es ist Teil einer privaten Sammlung von historischen Musikinstrumenten in Braunschweig. Das Instrument hat ein Manual (C-c'''') und verfügt über vier Register: Flöte 8'' und 4'', Voxumana 2'' (Labialregister!) sowie Principal 1''. Das 1''-Register wurde nachträglich eingebaut und kann nur gemeinsam mit der Flöte 8'' gespielt werden.
Das Booklet (PDF) für dieses Sampleset können Sie hier herunterladen.
Details
Das Positiv wurde im Dezember 2015 mit hochwertigen Mikrofonen und einer Jecklinscheibe in einem Raum mit sehr wenig Hall (Studio) aufgenommen. Dabei wurden für jede Pfeife zwei Releaseebenen (staccato und normal) aufgezeichnet, eine dritte Ebene ist bei der sehr trockenen Aufnahme nicht erforderlich. Das Gebläse- und die Tastaturgeräusche wurden ebenfalls aufgenommen. Durch die sehr hallarme Aufnahme ist das Set hervorragend für die Verwendung in Räumen mit stark ausgeprägtem Hall sowie für die nachträgliche Verhallung geeignet.
Die Geräusche des Gebläses und der Tastatur können über Schieberegler auf der Control-Bildschirmseite in ihrer Lautstärke angepasst werden.
Hall
Ein besonderes Feature ist die Verwendung zusätzlicher, künstlich verhallter Samples. Hiermit kann auf einfache Weise die Orgel virtuell in einen größeren Raum gestellt werden. Dabei kann zwischen zwei verschiedenen Raumgrößen, (Halldauer ca. 1,5 Sekunden bzw. ca. 3 Sekunden) umgeschaltet und der Hallanteil stufenlos auch während des Spiel eingestellt werden. Diese Möglichkeit des einstellbaren Raumklangs ist derzeit einzigartig.
Manuelle Windversorgung
Ebenfalls einzigartig ist die detaillierte Modellierung der Windversorgung mit Hilfe des Schöpfbalges, die eine historisch korrekte Spielweise des Positivs ermöglicht.
Die Betätigung des Schöpfbalges erfolgt beim originalen Instrument mit einem Fußpedal am rechten Fuß des Gehäuses. Tritt man das Pedal herunter, hebt man über einen Umlenkmechanismus die obere Platte des Schöpfbalges an, beim Loslassen des Pedals wird dieser durch ein aufliegendes Gewicht zusammengedrückt und pumpt Luft in den Magazinbalg. Nach etwa 4-5 Betätigungen ist der Magazinbalg gefüllt und ein Überströmventil öffnet sich, um die überschüssige Luft deutlich hörbar abzublasen.
Der Magazinbalg entleert sich auch dann, wenn keine Pfeifen klingen. Dieser Leckstrom ist durchaus gewollt. Einerseits ist es dadurch einfacher, mit einer gleichmäßigen Pumpbewegung die Windversorgung zu gewährleisten, zum Anderen hilft es aber auch, Druckschwankungen auf Grund der Bewegungsänderung der Balgplatte beim An- und Abklingen von Pfeifen zu reduzieren.
Diese manuelle Windversorgung ist im Sampleset komplett modelliert, ein absolutes Novum unter Hauptwerk Samplesets. Zum Spiel mit der manuellen Balgbetätigung wird am besten die Ansteuerung des Balges mit der MIDI-Learn Funktion von Hauptwerk mit dem Schwellpedal der Orgel (so vorhanden) verbunden. Dann kann man während des Spiels mit dem Pedal den Balg betätigen. Auf der "Control"- Bildschirmseite kann man sehr schön das Arbeiten des Schöpfbalgs und den Füllstand des Magazinbalgs beobachten.
Voraussetzungen
Lizenzbest.
Das Sampleset benötigt einen Windows- oder Apple Mac-OS Computer und die Hauptwerk™ Software, Advanced Edition, Version 4.2. (Bei Verzicht auf das Windmodell reicht auch die Free Edition). Der Speicherbedarf ist mit 860 MB (16-bit komprimiert) bzw. 1720 MB (24-bit komprimiert) nicht allzu groß, eine halbwegs moderne Dual-Core CPU reicht für dieses kleine Set vollkommen aus.
Lizenzbestimmungen
Die Lizenzbestimmungen für unsere Samplesets finden Sie hier.